Ständig unter Strom? Tipps gegen Nervosität und welche Heilpflanzen die Nerven beruhigen.
Früher galt es als, heute ist es Trend – immer mehr Menschen verzichten auf tierische Produkte. Was tun, wenn das eigene Kind vegan leben will?
Wenn ein Kind plötzlich die Idee hat, sich vegan zu ernähren, sollten Eltern erst einmal zuhören, den Teenager ernst nehmen und nicht gleich mit Argumenten gegensteuern. Hilfreich ist es heraufzufinden, welche Motive hinter dem Entschluss stehen. Aus welchem Grund ist das vegane Leben plötzlich interessant? Geht es um das Tierwohl oder entstand das Bedürfnis in einer Clique? Wer Verständnis zeigt, wird schnell merken, worum es dem Nachwuchs wirklich geht.
Vegan zu essen, ist gerade für Heranwachsende mit gesundheitlichen Risiken verbunden. Ein Besuch auf einem Biobauernhof, auf dem glückliche Tiere leben, hilft womöglich, den Kompromiss zu finden, nur noch Produkte aus biologischer Erzeugung einzukaufen oder sich auf eine vegetarische Ernährung mit Eiern und Milchprodukten zu einigen.
Auf Vitamin B12 achten
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung rät Kindern, Jugendlichen, Schwangeren, Stillenden und Säuglingen von veganer Ernährung ab. Die ausreichende Versorgung mit Vitamin B12 ist nicht möglich. Nährstoffpräparate könnten gegensteuern. Über die Nachteile einer ergänzten Ernährung ist kaum etwas bekannt.
Umstellung auf Probe
Vegan essen heißt, auf vieles verzichten: Gummibärchen oder auch Schokolade etwa oft mit tierischen Produkten wie Gelatine verarbeitet. Wenn sich Jugendliche nicht von ihrer Idee abbringen lassen, könnte man sich darauf einlassen, dass es auf Probe vegan lebt. Um einer Fehlernährung vorzubeugen, ist eine Ernährungsberatung sinnvoll.
Vielleicht lässt sich der Nachwuchs von einer Lebensweise als Vegetarier oder „Flexitarier“ überzeugen. Flexitarier essen Fleisch, aber nicht täglich oder regelmäßig. Und wenn, dann aus dem Bioladen. Sie legen Wert auf Tierschutz und Qualität. Das wäre mal etwas anderes. Vegan kennt schließlich jeder!
Vitalstoffe für Veganer
Wichtige Stoffe, die ohne tierische Produkte zu kurz kommen können: Hochwertiges Eiweiß, Omega-3-Fettsäuren, Vitamin D, Riboflavin, Vitamin B12, Kalzium, Eisen, Jod, Zink und Selen.
Michael Feistner,