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Vitamin D ist ein Multitalent, denn es hat im Körper viele wichtige Aufgaben. Gerade jetzt sollte ein Vitamin-D-Mangel vermieden werden, denn ein niedriger Vitamin-D-Spiegel im Blut kann die Anfälligkeit für Infektionen, also auch für eine Corona-Infektion, erhöhen.
Vitamin D hat im Körper viele wichtige Funktionen. Es ist nicht nur für gesunde Knochen und die Muskelkraft wichtig, sondern hat auch regulierende Eigenschaften im Immunsystem. Der Körper kann das Vitamin sowohl über die Nahrung aufnehmen als auch in den Sommermonaten mithilfe von Sonnenlicht in der Haut selbst herstellen. Ausreichend gut mit Vitamin D versorgt zu sein, ist gerade jetzt zum Schutz vor Corona wichtig.
Ein Vitamin-D-Mangel kann zu einer erhöhten Infektanfälligkeit beitragen und im Falle einer Infektion mit dem Coronavirus dazu führen, dass die Covid-19-Erkrankung schwerer verläuft und Komplikationen auftreten. Darauf haben verschiedene Forscher, zum Beispiel von der Universität Hohenheim oder aus dem spanischen Córdoba, kürzlich hingewiesen.
Entzündungen außer Kontrolle
Im Immunsystem ist Vitamin D daran beteiligt, die Ausschüttung von körpereigenen Abwehrstoffen zu regulieren. Außerdem verhindert es, dass der Körper entzündungsfördernde Stoffe freisetzt. Mangelt es dem Körper an Vitamin D, kommt das Gleichgewicht von Entzündungsprozessen aus dem Lot und sie können außer Kontrolle geraten. Im Fall einer Covid-19-Erkrankung wirkt sich eine überschießende Entzündungsreaktion auch auf die Lungenbläschen aus. Si erhalten dann nicht genügend Sauerstoff und Komplikationen wie schwere Atemnot sind die Folge.
Raus ans Licht
Vitamin D wird im Körper nur dann gebildet, wenn die Haut mit UV-Strahlen in Berührung kommt. Um den Bedarf zu decken, sollte man sich im Frühjahr oder in den Sommermonaten circa 10 bis 25 Minuten pro Tag die Sonne auf das unbedeckte Gesicht, auf die Hände und Teile von Armen und Beinen scheinen lassen. Doch wegen Corona haben sich in den letzten Monaten viele Menschen mehr zu Hause aufgehalten und sich unter Umständen weniger im Freien der Sonne ausgesetzt.
In den Wintermonaten ist die Sonneneinstrahlung zu schwach, um in der Haut Vitamin D zu bilden. Die Folge könnte ein niedriger Vitamin-D-Spiegel im Blut sein. Über die Nahrung kann der Bedarf in der Regel nicht gedeckt werden, da nur wenige Lebensmittel wie fetter Fisch und sonnengetrocknete Pilze viel Vitamin D enthalten.
Mangel bei Älteren und Couch-Potatoes
Ein Vitamin-D-Mangel tritt vor allem bei älteren Menschen auf und bei Personen, die sich nicht viel im Freien aufhalten. Auch das Arbeiten im Homeoffice kann einen niedrigen Vitamin-D-Spiegel fördern, weil wir uns dabei oft viel mehr in geschlossenen Räumen aufhalten, als wenn wir aus dem Haus müssen, um zur Arbeit zu kommen.
Vitamin-D-Spiegel testen
Wer Verdacht auf einen Vitamin-D-Mangel hat, sollte seine Werte überprüfen lassen. Das geht beim Arzt oder bei uns in Ihrer Apotheke oder mit einem Selbsttest zu Hause. Mittlerweile gibt es in der Apotheke einen Test, der schon nach 30 Minuten ein sicheres Ergebnis anzeigt. Vitamin D gibt es in Tabletten, Kapseln und als Tropfen und sollte zum Essen eingenommen werden, da es ein fettlösliches Vitamin ist. Sprechen Sie uns an. Wir beraten Sie auch gerne, welche Vitamin-D-Dosis als Nahrungsergänzung für wen sinnvoll ist.
Nicht zur Covid-19-Behandlung
Wichtig zu wissen: Auch eine gute Vitamin-D-Versorgung und ein normaler Blutspiegel können nicht allein vor einer Corona-Infektion schützen. Die allgemeine AHA-Regel mit Abstand halten, Hygienemaßnahmen wie Händewaschen und -desinfektion, Alltagsmaske tragen sowie regelmäßiges Stoßlüften sind entscheidende Schutzmaßnahmen. Was Sie außerdem tun können, um Ihr Immunsystem auf Trab zu bringen, lesen Sie in unserem Beitrag „Abwehrkräfte stärken“.
Mehr zum Thema Vitamin D erfahren Sie in unseren Beiträgen „Vitamin D – Winterflaute“ und „Guter Vitamin-D-Wert für starke Muskeln“.
Ans Fenster
Ältere Menschen, die nicht mehr so mobil sind, sollten sich in den Sommermonaten zu Hause am Fenster ihre Portion Sonnenlicht holen. Dafür täglich 15 Minuten mit Gesicht und entblößten Unterarmen am offenen Fenster sitzen. Zusätzlich, vor allem aber in den Wintermonaten, sollte nach Überprüfung des Vitamin-D-Spiegels Vitamin D ergänzt werden. Bei erhöhtem Risiko für eine Osteoporose können nach Rücksprache mit dem Arzt auch Kombinationen aus Vitamin D und Kalzium eingenommen werden. Diese enthalten allerdings häufig eine zu geringe Vitamin-D-Dosierung,
Vitamin D ergänzen
In der Apotheke haben wir viele Möglichkeiten zur Vitamin-D-Gabe für Sie vorrätig. Ohne Rezept erhalten Sie Kapseln und Tabletten mit 1000, 2000 oder 4000 IE (Internationale Einheiten) und Sprays oder geschmacksneutrale Tropfen, die 500 oder 1000 IE pro Tropfen enthalten. Diese sind gut dosierbar und damit für die ganze Familie geeignet.
Michael Feistner,