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Fast jeder zweite Mann über 50 leidet unter Beschwerden, die mit einer vergrößerten Prostata zu tun haben. Hinzu kommen Herz-Kreislauf-Erkrankungen und nachlassende Vitalität. Neben regelmäßiger körperlicher Bewegung und gesunder Ernährung können pflanzliche Mittel diese Risiken minimieren und zur Männergesundheit beitragen.
40 Jahre ist es her, dass Herbert Grönemeyer mit „Männer” eine Hymne auf das starke Geschlecht veröffentlichte. Auch wenn sich seither viel verändert hat, die Parole „Männer müssen stark sein“ ist nach wie vor weit verbreitet. So nehmen Männer das Thema Gesundheitsvorsorge noch immer auf die leichte Schulter und merken oft erst (zu) spät, dass sie überarbeitet oder krank sind. Burn-out, Stress, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Konzentrationsschwierigkeiten sowie Gedächtnisschwäche sind typische Beschwerden des „starken Geschlechts”. Auch Prostatavergrößerung, erektile Dysfunktion oder hormonelle Ungleichgewichte betreffen beinahe jeden Mann irgendwann einmal im Leben.
Heilpflanzen können helfen, diese typischen Männerleiden auf natürliche Weise zu lindern.
Heilpflanzen zur Stärkung der Prostata
Fast jeder zweite Mann ab 60 Jahren hat Probleme mit der Prostata oder Vorsteherdrüse. Normalerweise ist diese Geschlechtsdrüse, die unter der Harnblase sitzt, etwa so groß wie eine Kastanie und wiegt ungefähr 20 Gramm. Mit zunehmendem Alter vergrößert sich die Prostata allerdings und engt die Harnröhre ein. Dieser natürliche Prozess hat unangenehme Folgen: Begleiterscheinungen wie häufiger Harndrang, unvollständige Entleerung der Blase, Probleme beim Wasserlassen und nächtlicher Harndrang treten auf.
Oft wissen Männer wenig über die dahinter stehenden Prozesse. Besonders über 50-Jährige seien „alarmierend schlecht“ darüber informiert, welche Funktionen und Aufgaben ihre Prostata eigentlich hat. Dies ergab 2019 eine Umfrage der European Association of Urology (EAU) unter 3.000 Männern über 50 Jahren aus Deutschland, Großbritannien und Frankreich. Um Beschwerden aber frühzeitig zu erkennen, sind sie deshalb oft auf die Unterstützung ihrer Partnerin angewiesen.
Regelmäßige Vorsorge
Treten die genannten Symptome auf, sollten Betroffene zuerst eine Ärztin oder einen Arzt aufsuchen und die Beschwerden abklären lassen. Handelt es sich um eine gutartige Prostatavergrößerung (Benigne Prostatahyperplasie), hat die Natur einige Heilpflanzen zur Linderung der Beschwerden parat. Diese wirken zwar nur gegen die Symptome, nicht die Prostatavergrößerung selbst, stellen aber eine gut verträgliche Alternative zu synthetischen Arzneistoffen dar. Generell kann die Einnahme von Heilpflanzen den regelmäßigen Besuch beim Urologen nicht ersetzen!
Diese Heilpflanzen sind besonders geeignet bei Prostatabeschwerden:
Allerdings ist die genaue Wirkung der Sabal-Früchte auf die Männergesundheit wissenschaftlich noch nicht geklärt.
Die Einnahme von Brennnesselwurzel kann zu Nebenwirkungen wie Magenbeschwerden führen. Sehr selten kommt es zu allergischen Reaktionen wie Juckreiz, Hautausschlag und Nesselsucht.
Pflanzliche Mittel zur Förderung der Vitalität
Mit zunehmendem Alter schwindet bei Männern (wie bei Frauen) die Vitalität, man hat nicht mehr so viel Energie wie mit 25 Jahren. Grund dafür ist unter anderem ein altersbedingter Mangel am Hormon Testosteron: Dass ab dem 40. Lebensjahr der Testosteronspiegel von Männern jährlich um etwa 1,2 Prozent abnimmt, ist völlig normal.
Schwer zu akzeptieren ist für viele allerdings der damit einhergehende Verlust an Muskelmasse und Knochendichte. Spätestens wenn Libido, Potenz, Fruchtbarkeit und allgemeine Vitalität nachlassen, suchen Männer häufig nach einem Heilmittel. Diese Pflanzen stellen eine natürliche Alternative zu Testosterontherapien dar, die die Vitalität und damit die Männergesundheit auf sanfte Weise fördern:
Zudem soll Maca bei chronischem Stress positive Wirkung erzielen, weil es mit Aminosäuren die Bausteine für einen ausgeglichenen Hormonhaushalt liefert und so dem Körper hilft, seine Hormone auf natürliche Weise zu regulieren.
Heilpflanzen zur Unterstützung der Herz-Kreislauf-Gesundheit
Mehr als die Hälfte aller Patienten, die mit Herzkrankheiten in einer Klinik behandelt werden, sind Männer: Der Anteil lag bei 58,2 Prozent, heißt es im Herzbericht 2022 der Deutschen Herzstiftung. Dass Männer in größerer Anzahl an Herzkrankheiten leiden, hat mehrere Gründe. Einer davon ist ein statistisch eher ungesunder Lebensstil des starken Geschlechts: Männer rauchen mehr als Frauen und sind häufiger übergewichtig. Zudem steigt bei Testosteronmangel das Risiko, an Herz-Kreislauf-Problemen wie Bluthochdruck zu erkranken.
Heilpflanzen können diese Gefahren minimieren, das Herz stärken, Herzkrankgefäße weiten und die Durchblutung fördern. Außerdem senken pflanzliche Mittel den Blutdruck auf natürliche Art und Weise und beugen so möglicherweise schwerwiegenden Herz-Kreislauf-Erkrankungen vor. Bei schwereren Herz-Kreislauf-Problemen sind Arzneimittel jedoch unumgänglich. Hier können Heilpflanzen die medikamentöse Therapie unterstützen.
Anwendung und Sicherheit von Heilpflanzen
So wirksam Heilpflanzen auch sind, einen Ersatz für Arztbesuche, Medikamente und klassische Therapieformen stellen sie nicht dar, wie auch James Green, Autor des Buches „Heilpflanzen für Männer” betont.
Bevor Sie zu natürlichen Mitteln greifen, sollten Sie deshalb immer vorab eine Ärztin/einen Arzt aufsuchen und die Symptome abklären lassen. Ist die Diagnose gestellt, können Ginseng, Maca, Knoblauch und Co. dabei helfen, die Beschwerden zu lindern. Achten Sie dabei darauf, die Heilmittel so einzunehmen, wie es Ihr(e) Ärztin oder Arzt empfehlen oder wie es auf dem Beipackzettel vorgeschrieben ist.
Die meisten pflanzlichen Heilmittel sind gut verträglich. Nebenwirkungen wie Magenbeschwerden treten nur selten auf. Sollten sich die Beschwerden nach der Einnahme verschlimmern oder andere Symptome auftreten, wenden Sie sich bitte zur Sicherheit an Ihren Arzt/Ihre Ärztin oder fragen Sie bei uns in Ihrer Apotheke nach!
Einfache und wirkungsvolle Darreichung
Nehmen Sie pflanzliche Heilmittel am besten in Form von Fertigpräparaten ein. In Ihrer Apotheke beraten wir Sie gerne ausführlich, welche Präparate die passende Dosierung der pflanzlichen Heilstoffe aufweisen!
Michael Feistner,